Im Alter von etwa 8 Jahren kam ich mit dem Commodore Amiga 500 in Berührung. Eigentlich wollte mein Vater den ersten Computer in seiner Firma einführen, allerdings kam er mit dem Gerät nicht zurecht. So landete der Rechner im meinem Kinderzimmer und sollte mein restliches Leben prägen. Ich entwickelte meine Leidenschaft für Videospiele, schrieb meine ersten Fantasytexte in der Workbench und entdeckte meine Faszination für Technik und Lötkolben.
Heute setze ich mich ehrenamtlich für den Erhalt der Videospielkultur ein. In unserem gemeinnützigen Verein restaurieren wir alte Geräte, halten Sie spielbereit und versuchen die Leidenschaft für Technik und Videospiele an kommende Generationen weiterzugeben. Aktuell arbeiten wir an einem Museumskonzept, dass wir im ersten Quartal 2024 der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Die ersten Geräte stammen dabei aus den 1940er Jahren. Es soll eine erlebbare Zeitreise bis in die heutige Zeit entstehen. Digitale Inhalte werden in diesem Konzept einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Heute war ich zu Gast im Dortmunder BINARIUM. Christian Ullenboom hatte vor zehn Jahren einen ähnlichen Wunsch, und das Resultat war ein Museum zum Erhalt der digitalen Kultur, mit einer riesigen Sammlung und jeder Menge Liebe zum Detail. Leider schließt das Museum im Dezember dauerhaft. Heute war ich deshalb vor Ort, um den Austausch zu suchen, Tipps zu bekommen, wie heutige Museen aufgebaut sein sollten und die Gelegenheit zu nutzen, dass BINARIUM digital zu konservieren. Auch wenn das Museum schließt, wird es ein begehbares digitales Abbild für die Zukunft geben. Mit einer 360-Grad-Kamera sind wir den ersten Schritt Richtung digitaler Zwilling gegangen. In unserem neuen Museum in Ahaus werden Besucher das BINARIUM in der virtuellen Realität noch einmal erleben können. Ein spannendes Projekt.