Aufnahmen in Studioqualität lassen sich auch mit nur einer Lichtquelle und wenig Bildbearbeitung umsetzen. Wie das gezeigte Bild entstanden ist, zeigt dir Fotocoach Christian Thieme.

Für ein gutes Portraitshooting muss der Fotograf nicht zwangsläufig unzählige Blitzköpfe und Lichtformer einsetzen. In diesem Beispiel siehst du ein spannend ausgeleuchtetes Foto, das mit nur einem Systemblitz entstanden ist. Um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen, müssen aber einige Parameter stimmen. Boden, Decke und Wand im Studio sind weiß gestrichen und bilden daher gute Reflexionsflächen – die das Motiv insgesamt aufhellen. Die meisten Wohnräume bieten ebenfalls diese Grundvoraussetzung. Durch die Softbox – mit Innen- und Außendiffusor – wird das Modell weich von der rechten Seite ausgeleuchtet. Auf einen Wabeneinsatz – der das Licht zu stark richtet und die Schattenbereiche vergrößern würde – solltest du bei diesem Setup verzichten.
Durch den einzelnen Systemblitz entsteht ein Lichtabfall zur linken Bildseite, zudem wird ein deutlicher Schatten auf dem Hintergrund sichtbar. Den dunkleren Bereich kannst du nachträglich in Lightroom durch einen Verlaufsfilter aufhellen. Alternativ kannst du links vom Modell einen Reflektor positionieren, um den Schattenbereich aufzuhellen. Es würde schon eine einfache Styroporplatte oder ein günstiger, faltbarer Reflektor ausreichen, um ein identisches Ergebnis zu erzielen.

Der Aufbau

Alles was du benötigst ist eine Softbox in der Größe von 60×60 cm. Ich habe die Aufnahme mit einem 50mm-Objektiv erstellt. Als Lichtquelle habe ich einen Systemblitz mit der LZ 56 bei etwa 75 % Leistung genutzt.

Rendering: elixxier Software – set.a.light